09.02.2018

Im Wiener - Musterwohnung in Oberrad fertiggestellt

Modellprojekt für kostengünstiges Wohnen beinahe realisiert

Foto: Ralf Pelkmann

Im Rahmen eines Modellprojekts baut die ABG FRANKFURT HOLDING in Oberrad 46 besonders kostengünstige Wohnungen. Bei einem Pressetermin präsentierten Planungsdezernent Mike Josef und ABG-Geschäftsführer Frank Junker heute die fertiggestellte Musterwohnung und erläuterten Details zu dem Projekt, das in Zusammenarbeit mit dem Architekturbüro schneider+schumacher entsteht.

Bei dem Bauvorhaben an der Ecke Gräfendeichstraße und Im Wiener realisiert die ABG FRANKFURT HOLDING eine Nettokaltmiete von 10 Euro, ohne dass hierfür Fördermittel in Anspruch genommen werden müssen. Es entstehen zwei Wohngebäude mit drei beziehungsweise vier Vollgeschossen mit 46 Wohnungen (2- bis 4-Zimmer) sowie eine Tiefgarage mit 32 Stellplätzen.

„Die ABG nimmt hier eine Vorreiterrolle ein – wieder einmal", sagte Planungsdezernent Mike Josef. „Zugleich zeigt sich, das man hier an die Grenzen kommt bei dem Versuch, die Baukosten drastisch zu begrenzen, um bezahlbaren Wohnraum zu schaffen: Das Ziel, für 10 Euro kalt vermieten zu können, lässt sich in nachfolgenden Projekten in Frankfurt schwerlich umsetzen. Zu sehr steigen die Baukosten, rechtliche Vorgaben, die sich nicht aussetzen lassen, und vor allem die Bodenpreise – Parameter , auf die wir als Kommune leider keinen Einfluss haben."

ABG-Geschäftsführer Frank Junker betonte: „Wir bauen preiswert, aber nicht billig." Die ABG wolle zeigen, wie Wohnungsneubau bei heutigen Rahmenbedingungen qualitativ hochwertig, energieeffizient und preisgünstig dargestellt werden kann. „Wichtig ist uns, nicht bei der Energieeffizienz zu sparen, um auch die Nebenkosten für die Mieter niedrig zu halten", sagte Junker. „Wir haben nach Marktbedingungen kalkuliert: Bodenrichtwert nach aktuellem Stand, keine Fördermittel. Damit liegen wir rund 20 Prozent unter den Preisen bei Neubauten der ABG beziehungsweise ein Drittel unter den in Frankfurt auf dem freien Wohnungsmarkt realen Preisen."

Doch wie konnten die Kosten gedrückt werden? Durch „serielles Bauen": Die Wohnungen basieren auf Standard-Modulen, die sich aneinanderreihen und stapeln lassen. Neben der Wiederholung von Bauelementen wie Treppen und Fenstern tragen einfache Konstruktionsprinzipien, kurze Technikleitungen und eine optimierte Haustechnik dazu, die Baukosten so niedrig wie möglich zu halten.

Da die Treppen außen liegen, entstehen geringere Baukosten, da sie nicht eingehaust werden müssen. Zugleich verringert sich das Bauvolumen, das beheizt werden muss. Geheizt werden die Wohnungen mit Gas-Brennwerttechnik. Solarmodule auf dem Dach und eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung sorgen für hohe Energieeffizienz, geringe Emissionen und niedrige Nebenkosten für die Mieter. Geplanter Vermietungsbeginn ist der 30. Juni 2018.

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