28.01.2019

Im Rebstock sollen bis zu 1.000 neue Wohnungen entstehen

Stadt, LBBW Immobilien und ABG stellen Bebauungskonzept vor

Die LBBW Immobilien und die städtische Wohnungsgesellschaft ABG Frankfurt Holding wollen auf einem Areal zwischen Leonardo-da-Vinci-Allee, Wiesbadener Straße und Am Römerhof rund 950 Wohnungen errichten. Das Gelände war ursprünglich für eine gewerbliche Bebauung vorgesehen. In einer gemeinsamen Pressekonferenz haben Frankfurts Planungsdezernent Mike Josef, Frank Berlepp, Geschäftsführer der LBBW Immobilien Management GmbH und ABG-Geschäftsführer Frank Junker das Bebauungskonzept heute vorgestellt.

„Durch die Änderung des bestehenden Bebauungsplanes nutzen wir eine jahrzehntelange Brache um. Wo ursprünglich die Errichtung von Büros vorgesehen war, schaffen wir jetzt dringend benötigten Wohnraum. Und mit dem neuen Quartiersplatz erhält der Rebstock außerdem seine Mitte", sagt Stadtrat Mike Josef. „Entstehen soll ein gemischt genutztes Stadtquartier mit bis zu 1.000 Wohnungen, davon 30 Prozent öffentlich gefördert. Rund 90 Prozent der Wohnungen werden vermietet. Den neuen Quartiersplatz planen wir gemeinsam mit Bürgern. Hier sollen auch weitere Läden und Gastronomie Raum finden." Die Änderung des Bebauungsplans Nr. 683 Ä – Rebstock – ist derzeit im Verfahren, der Beschluss zur Offenlage soll in den nächsten Wochen vom Magistrat und im Anschluss von der Stadtverordnetenversammlung gefasst werden.

Nach derzeitigem Planungsstand übernimmt die LBBW Immobilien von den geplanten bis zu 1.000 Wohnungen den Bau von etwa 400 Wohneinheiten. „Dabei", so Frank Berlepp von LBBW Immobilien, „werden wir wie bereits bei den Rebstockhöfen, die wir hier in der Nachbarschaft gebaut haben, auch bei diesem Projekt unseren Schwerpunkt auf den Mietwohnungsbau legen." So ist geplant, rund 350 Mietwohnungen sowie 50 Eigentumswohnungen zu errichten.

Neben der LBBW Immobilien engagiert sich auch die städtische Wohnungsgesellschaft ABG in großem Maße auf dem Areal. „Wir planen den Bau von rund 550 Wohnungen. Die ABG übernimmt die Realisierung des geförderten Wohnungsbaus, wodurch sich unser Anteil an geförderten Wohnungen im Quartier auf annähernd 50 Prozent beläuft", sagt Frank Junker. „Wenn alles gut geht, können bereits im Jahr 2022 die ersten Wohnungen übergeben werden."

Ein städtebaulicher Vertrag ist bereits im Unterschriftengang. Dieser sieht unter anderem den Bau einer vierzügigen Kita vor und dass 30 Prozent der entstehenden Wohnbauflächen als geförderter Wohnraum errichtet werden müssen – je zur Hälfte Wohnungen im Förderweg 1 und im Förderweg 2. Vereinbart ist auch die Herstellung eines Stadtplatzes („Lindberghplatz"), dessen Gestaltung in einem Workshop-Verfahren in Abstimmung mit dem Ortsbeirat und interessierten Bürgerinnen und Bürgern ermittelt werden soll.

Entlang der Wiesbadener Straße sollen künftig mehrere zusammenhängende Wohngebäude und die Kita entstehen. An der Ecke zum Katharinenkreisel werden voraussichtlich ein Hotel, gewerbliche Nutzungen und weitere circa 50 Wohnungen errichtet werden. Der mittlere Bereich soll mit einer Wohnnutzung und einer Ladenzone zum Stadtplatz entwickelt werden. Im Südwesten ist Platz für eine Grundschule eingeplant.

Der größte Teil des Rebstock-Areals wurde bereits durch die Rebstock Projektgesellschaft mbH entwickelt und von mehreren namhaften Investoren bebaut. Die ursprünglich vor allem für Büros vorgesehenen Areale im nordöstlichen Bereich liegen jedoch bisher noch brach. Daher sollen sie dem Wohnungsbau zugeführt werden. Die Rebstock Projektgesellschaft wird auch hierfür die Erschließungsmaßnahmen durchführen und hat gemeinsam mit der LBBW Immobilien die Bebauungsplanentwicklung vorangetrieben.

Die 1. Bauphase für die öffentliche Erschließung beginnt voraussichtlich im kommenden März und wird rund sechs Monate dauern. Diese beinhaltet die Geländenivellierung, die Verlegung der Ver- und Entsorgungsleitungen und die Herstellung der Straßen ohne die Deckschicht.

Im Rahmen von vorbereitenden Erschließungsarbeiten werden im Nordwesten des Plangebietes in den kommenden Tagen am Rand des Wäldchens auf einer Fläche von circa 0,38 Hektar Bäume gefällt. Diese Maßnahme gehört noch zum Regelungsbereich des alten Bebauungsplanes Nr. 683, der 1999 Rechtskraft erlangte. Die erforderlichen Ausgleichspflanzungen erfolgten bereits vor mehreren Jahren. Das Wäldchen selbst bleibt auch nach Errichtung der neuen Gebäude erhalten.

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