04.05.2009

Modellprojekt für Modernisierung der Heinrich-Lübke-Siedlung gestartet

Die Heinrich-Lübke-Siedlung in Frankfurt-Praunheim wird stadtgestalterisch und ökologisch nachhaltig aufgewertet. Die Mieterinnen und Mieter werden in diesen Prozess, der auch die sozialen Strukturen in dem Quartier verbessern soll, intensiv eingebunden. Im Auftrag der ABG FRANKFURT HOLDING GmbH hat das Architekturbüro Albert Speer & Partner (AS&P) eine Studie zu den Möglichkeiten für eine umfassende Modernisierung erarbeitet, die am 4. Mai von Oberbürgermeisterin Petra Roth und Frank Junker, dem Geschäftsführer der ABG Frankfurt Holding, vorgestellt wurde. An dem Pressegespräch nahmen auch Verkehrsdezernent Lutz Sikorski und Prof. Dr. Hauser, Leiter vom Fraunhofer-Institut für Bauphysik, teil. Eine Projektgruppe unter der Leitung der ABG FH wird bis Ende des Jahres die Planungen für die Neugestaltung der Heinrich-Lübke-Siedlung ausarbeiten.

In der Heinrich-Lübke-Siedlung, die in den Jahren 1977 bis 1982 von der ABG FRANKFURT HOLDING gebaut wurde, leben rund 2.000 Menschen in 600 Geschosswohnungen mit Sozialbindung. Die Gebäude und Freiflächen haben einen hohen Sanierungsbedarf. Ein hoher Anteil der Bewohner hat einen Migrationshintergrund und bezieht Transferleistungen.


Mit Sanierungs- und Neubaumaßnahmen soll die Qualität der Wohnungen verbessert und das gesamte Quartier städtebaulich aufgewertet werden. Außerdem ist ein neues Quartierszentrum mit Gewerbe und Geschäften zur Nahversorgung vorgesehen. Auch der Klima- und Umweltschutz hat einen hohen Stellenwert. Angestrebt wird, dass die Heinrich-Lübke-Siedlung in Zukunft energetisch weitgehend selbst versorgt wird. Dazu sind unter anderem ein zentrales Heizkraftwerk mit Kraft-Wärme-Kopplung oder der Anschluss an das Fernwärmenetz und die Nutzung Erneuerbarer Energien vorgesehen. Die Studie sieht vor, die Gebäude auf Niedrigenergiehausstandard aufzuwerten und Dächer und Fassaden zu begrünen. Die Gebäude zu Passivhäusern umzubauen, ist aufgrund zu umfangreicher bautechnischer Maßnahmen nicht umsetzbar. Die Studie beinhaltet auch ein Verkehrs- und Mobilitätskonzept. So soll eine barrierefreie Anbindung der Siedlung an das Radwegenetz umgesetzt werden.

Mieterinnen und Mieter werden eng in den Planungsprozess eingebunden

Neben der ABG FH sind die Mainova AG, das Verkehrsdezernat, das Fraunhofer-Institut für Bauphysik sowie städtische Behörden in das Projekt eingebunden. Nachdem die erste Phase der Vorerkundung abgeschlossen wurde, soll eine von der ABG FH gesteuerte Arbeitsgruppe untersuchen, welche Optionen umgesetzt werden können. Die Mieterinnen und Mieter des Quartiers werden in den Modernisierungsprozess eingebunden.
Sie werden innerhalb von vier Wochen zu einer Mieterversammlung eingeladen und über das Konzept informiert. Interessierte Bewohner der Heinrich-Lübke-Siedlung können ihre Ideen und Vorschläge in die Gespräche einbringen. Die konkreten Pläne werden dann in einem Experten-Workshop erarbeitet, in dem bis zu vier Architekturbüros, das Fraunhofer-Institut und Vertreter der Mieterschaft zusammenarbeiten, und voraussichtlich im Herbst 2009 vorgestellt. Mit der Realisierung der Maßnahmen ist ab 2010 zu rechnen. Während der Sanierungsarbeiten sollen die Mieter in den Wohnungen bleiben können.

Verbesserung der Lebensqualität und des sozialen Klimas

Mit dem Modellprojekt sollen auch das soziale Miteinander und die Lebensqualität in der Heinrich-Lübke-Siedlung verbessert werden. So wird die ABG FH bei der Belegung neuer Wohnungen auf eine ausgeglichene soziale Mieterstruktur und eine ausgeglichene Mischung von Einkommens- und Altersgruppen achten. Die ABG FH bietet bereits seit der Schließung des einzigen Supermarkts Ende 2008 einen Siedlungshelferservice an, der auch Einkäufe für ältere und gesundheitlich eingeschränkte Bewohner erledigt. Solche wohnungsnahen Serviceangebote sollen weiter ausgebaut werden.
Das von der ABG FH beauftragte Konzept für das Modellquartier Heinrich-Lübke-Siedlung ist Teil der Studie „Frankfurt für alle – Handlungsperspektiven für die internationale Bürgerstadt Frankfurt am Main“. Diese von der Stadt Frankfurt beauftragte Denkschrift zur Weiterentwicklung der Stadt wurde von AS&P, der Stiftung Polytechnische Gesellschaft Frankfurt am Main und der polytechnischen Gesellschaft e.V. erarbeitet.

Kontakt und weitere Informationen:
ABG FRANKFURT HOLDING GmbH
Roland Frischkorn
Elbestr. 48, 60329 Frankfurt am Main
Fon: 069-2608 285, Mobil: 0163-2608 285,
Fax: 069-2608 277
E-Mail:
r.frischkorn@abg-fh.de
Internet:
www.abg-fh.de

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