27.07.2015

ABG kappt Zuschlag bei Mieten

Geschäftsführer Junker kündigt freiwilligen Abschlag für Familien an 

Die ABG FRANKFURT HOLDING kappt die Mieten in Frankfurt für Familien und Bewohner citynaher Quartiere. „Wir setzen freiwillig den Zuschlag ,zentrale Lage‘ herab“, kündigte der Vorsitzende der Geschäftsleitung, Frank Junker, am Freitag an. Nach dem aktuellen Mietspiegel könnte die Gesellschaft 0,99 Cent pro Quadratmeter verlangen. Statt dessen verzichtet die ABG auf 0,50 Cent pro Quadratmeter.

Der Zuschlag gilt  als wesentlicher Antrieb für die Mietsteigerungen in Frankfurt am Main. Sie sind vor allem auf die Zuschläge, weniger auf die Basismieten zurückzuführen. „Das hat uns dazu bewogen, nicht mit dem Rasenmäher am Mietmarkt anzusetzen, sondern uns auf besonders begehrte Wohnlagen und auf besonders von der Höhe der Mietpreise betroffene Familien zu konzentrieren“, machte Junker deutlich. Von der freiwilligen Aktion der Wohnungsbaugesellschaft seien mehr als 12000 Mieter mit Wohnungen in zentraler Lage betroffen. „Damit zielen wir auf unsere Bestandsmieter“, sagte Frank Junker: „Wir stabilisieren das Preisniveau ein, um sie nicht aus den innenstadtnahen Lagen zu vertreiben.“

Junker nannte konkrete Beispiele dafür, was die drastische Reduzierung der Zuschläge bringt. Mit den Möglichkeiten, die der aktuelle Mietspiegel gegenwärtig bietet, kämen bei  Altbau-Wohnungen bestimmte Zuschläge hinzu, etwa für eine zusätzliche Gästetoilette 44 Cent, den Garten 44 Cent, das Echtholzparkett 72 Cent, die zentrale Lage 99 Cent. Insgesamt 2,59 Euro pro Quadratmeter zusätzlich zur Basismiete. Die Zuschläge für eine große Familien-Wohnung würden sich mit Balkon und zusätzlichem Klo alsbald sogar auf mehr als drei Euro summieren.

Damit soll Schluss sein. „Deswegen haben wir uns Gedanken gemacht, wie sich gerade für Familien modifizierte Modelle für die Frankfurter Mieten schaffen lassen“, betonte Junker. „Unser Verzicht auf den Zuschlag ,zentrale Lage‘ bietet  für uns bei der Anpassung der Mieten und der Neuvermietung von Bestandswohnungen die Möglichkeit, den Markt wirklich zu entspannen.“

Darüber hinaus setzt die ABG neue Vorzeichen: Bei allen Wohnungen, für die die Miete nach dem Mietspiegel 2014 im Vergleich zu 2012 um zehn Prozent und mehr gestiegen ist, nimmt die Gesellschaft eine freiwilligen Abschlag in Höhe von fünf Prozent vor.  Die neue Regelungen für die Bemessung der Mieten bei der ABG FRANKFURT HOLDING gelten von sofort an für Neuvermietungen und Mieterhöhungen der Bestandsmieten.

Mit rund 51000 Wohnungen bietet der Wohnungs- und Immobilienkonzern der Stadt Frankfurt am Main Wohnraum für fast ein Viertel der Frankfurter Bevölkerung an und sorgt so für den Zusammenhalt einer wachsenden Bevölkerung. Bis 2018 investiert das Unternehmen 2,4 Milliarden Euro in den Bau neuer Wohnungen mit dem Ziel, auf den anhaltenden Zuwachs der Bevölkerung zu reagieren und zusätzlichen Wohnraum zu schaffen.      

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