05.02.2014
Chronik einer angekuendigten Sprengung
Chronik einer angekündigten Sprengung: Frankfurt am 2. Februar 2014
5.17 Uhr: Frankfurt am Main, Sonntag, 5 Grad, nassfeucht, aber nicht mehr regnerisch, wie am gesamten Samstag.
6.11 Uhr: Es soll ein guter Tag werden. Bestimmt wird es ein guter Tag, zeigen sich erste Helfer überzeugt, die am frühen Morgen die Senckenberganlage erreichen.
7.24 Uhr: Einsatzkräfte des THW setzen Gitter, die als Absperrungen für Besucher und Presseberichter an der Senckenberganlage und auf dem Vorplatz des Messeturms genutzt werden.
8.02 Uhr: Die Absperrungen stehen, noch 58 Minuten bis die letzten Helfer die Sicherheitszone II gut 250 Meter rund um das Sprengobjekt verlassen müssen.
9.40 Uhr: Während im nahen Bereich bereits seit drei Stunden kein Auto mehr fährt, ballt sich der Verkehr an der Messe. Die Theodor-Heuss-Allee wird gesperrt.
9.50 Uhr: „Guten Morgen, Frankfurt“, startet die Polizei ihre Durchsage an Anwohner und Schaulustige. Noch eine Viertelstunde, 60000 Menschen sollen inzwischen vor den beiden Sicherheitszonen auf das Signal von Sprengmeister Eduard Reich warten.
9.52 Uhr Das lange Signal, das Zeichen dafür, dass es bald losgeht. Die Feuerwehr setzt rund um das Sprengobjekt Wasserfontänen, um die Staubentwicklung nach der Sprengung kontrollieren zu können.
9.54 Uhr: Über den Lautsprecher verkündet die Polizei, dass es nun noch zweieinhalb Minuten dauere.
9.57 Uhr: Das Publikum zählt den Countdown mit. Zehn Sekunden. Der erste Knall. Die äußere Fassade stürzt ein. Die Hülle ist dahin. Drei Sekunden später folgt der nächste Knall. Anschließend fällt der Kern des mehr als vier Jahrzehnte alten AfE-Turms.
10.12 Uhr Sprengmeister Eduard Reisch macht sich gemeinsam mit dem Geschäftsführer der ABG FRANKFURT HOLDING und AWR-Geschäftsführer Ilmi Viqa auf den Weg zum Objekt der Sprengung: Wie ein ordentlich zusammengekehrter Trümmerhaufen findet sich der Schutt des AfE-Turms auf dem Areal zwischen Robert-Mayer-Straße und Senckenberganlage.
Fotos: Alex Kraus/ABG
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