30.10.2013

Philosophicum frisst Subventionen

ABG-Chef Junker wirbt für neue Wohnungen in Bockenheim

Ein Mietzins von zehn Euro pro Quadratmeter im Philosophicum würde eine städtische Subvention von mehr als zehn Millionen Euro für die Mieter nötig machen. Dagegen könnte nach dem Abriss des Gebäudes an der Gräfstraße in Bockenheim ein Vielfaches an neuen Wohnungen gebaut werden. Diese Rechnungen hat ABG-Geschäftsführer Frank Junker am Mittwoch aufgemacht. Junker reagierte auf einen Zeitungsbericht über Vorstellungen der „Projektgruppe Philosophicum“, die das Gebäude sanieren will. Berechnungsgrundlage solle dem Bericht zufolge „eine Höchstmiete“ von zehn Euro pro Quadratmeter sein.

Das von der Projektgruppe beauftragte Architekturbüro KuP bezifferte den nötigen Sanierungsaufwand für das Philosophicum mit reinen Baukosten in Höhe von 12,5 Millionen Euro. Hinzu kämen noch Erschließungskosten, Baunebenkosten und der Aufwand für die Außenanlagen in Höhe von mindestens 20 Prozent. Selbst in dieser Kalkulation sind allerdings der Wert des Grundstücks an der Gräfstraße und die Kosten für notwendig zu errichtende Stellplätze noch gar nicht berücksichtigt.  Mit einer Netto-Kaltmiete von zehn Euro pro Quadratmeter ließe sich also die geplante Investition gar nicht realisieren.

 „Wir wollen unter die jahrelange Diskussion über die Zukunft des Philosophicums endlich einen Schlusspunkt setzen“, sagte Junker. Die angespannte Lage auf dem Wohnungsmarkt mache es nötig, neue Flächen schnell zu erschließen und neue Wohnungen zu schaffen.

Die schwarz-grüne Mehrheit im Römer hatte die Initiative in einem Antrag noch vor der Sommerpause dazu aufgefordert, bis Ende Oktober ein Angebot für das Projekt Philosophicum zu machen. Die ABG hatte im Sommer 2011 das 16,5 Hektar große Areal für den gesamten Kulturcampus Frankfurt vom Land Hessen erworben. Dazu zählt auch das Philosophicum inklusive des Grundstücks an der Gräfstraße. Den Verkehrswert dafür beziffert die ABG mit sieben Millionen Euro.

Ein Umbau des Philosophicums sei machbar, werde aber teuer, hatte Junker den Mitstreitern der Projektgruppe immer wieder vorgerechnet. „Davor sollte man nicht die Augen verschließen“, betonte er. Seit dem Erwerb des Geländes für den Kulturcampus Frankfurt habe sich sein Unternehmen intensiv darum bemüht, wie sich eine künftige Nutzung des Gebäudes verwirklichen lasse. In einer Studie des Ingenieursbüros Bollinger und Grohmann sei deutlich geworden, dass ein Umbau des Gebäudes nach dem auch für den Denkmalschutz mitentscheidenden Kriterium der Wirtschaftlichkeit nicht zu realisieren sei.

 

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