26.06.2013

Gemeinsam in Niederrad

Gemeinsam in Niederrad - Kooperation von ABG und Nassauischer Heimstätte bei Mieter-Service WiN³

Kooperation von ABG und Nassauischer Heimstätte bei Mieter-Service WiN³

Frankfurt am Main - Niederrad. Einkaufen, Hausputz, Gardinen aufhängen, Botengänge, kleinere Reparaturen – ältere Menschen sind bei vielen Dingen des Alltags bisweilen auf Hilfe angewiesen. Der gemeinsam von den Wohnungsunternehmen ABG FRANKFURT HOLDING und Nassauischer Heimstätte ins Leben gerufene Mieter-Service „Wir in Niederrad WiN³“ bietet genau dieses Angebot an haushaltsnahen Dienstleistungen für ein kleines Entgelt oder für ältere und kranke Mieter teilweise sogar kostenfrei. Den zwei Mitarbeiterinnen und sechs Mitarbeitern des Mieter-Service sollten die Aufträge so schnell nicht ausgehen. Im Frankfurter Stadtteil Niederrad, in dem beide Wohnungsunternehmen etwa 3.000 Wohnungen bewirtschaften, sind immerhin rund 50 Prozent der Bewohner über 65 Jahre alt.

WiN³ bietet Mietern Service und langzeitarbeitslosen Menschen eine Perspektive Dritter im Bunde ist die Beschäftigungsgesellschaft BIWAG, die den Mieter-Service im Auftrag der Wohnungsunternehmen koordiniert und operativ betreibt. Das gemeinsame Projekt bietet den acht bisher langzeitar-beitslosen Mitarbeitern eine neue Perspektive, längerfristig auf dem ersten Arbeitsmarkt wieder Fuß zu fassen. Sie sind bei BIWAG angestellt und werden für ihre neue Tätigkeit umfassend geschult. Bei der Personalbeschaffung kooperiert BIWAG mit dem Jugend- und Sozialamt der Stadt Frankfurt, das aus dem Frankfurter Arbeitsmarktprogramm jährlich 40.000 € zu den Kosten beisteuert und dem Jobcenter Frankfurt am Main, das mit knapp 20.000 € im Jahr fördert. ABG FRANKFURT HOLDING und Nassauische Heimstätte werden in diesem Jahr insgesamt rund 50.000 Euro in das Projekt investieren,  das vorerst bis Ende 2014 vertraglich gesichert ist. Die Einsatzzentrale des Mieter-Service Niederrad ist in einem Bürocontainer auf dem Grundstück der Nassauischen Heimstätte in der Melibocusstraße auf der Ecke zur Adolf-Miersch-Straße untergebracht.

Altersgerechtes Wohnen beginnt im Quartier „Wohnungsunternehmen haben angesichts des demografischen Wandels eine besondere Verantwortung gegenüber ihren Mietern“, betont ABG-Geschäftsführer Frank Junker. „Die Aufgabe der Zukunft wird nicht nur der altersgerechte Umbau der Wohnungen sein, sondern vielmehr die Bereitstellung der notwendigen Infrastruktur in den Quartieren.“ Eine Einschätzung, die Dirk Schumacher, Geschäftsführer der Nassauischen Heimstätte teilt: „Wir haben über viele Jahre sehr gute Erfahrungen mit diesem Konzept haushaltsnaher Dienstleistungen über unser Wohn-Service-Team auch in einigen Frankfurter Stadtteilen gemacht. Seit 2009 betreiben wir zudem gemeinsam mit dem Frankfurter Verband ein Service- und Begegnungszentrum in der Adolf-Miersch-Straße, das mit seinem Beratungs- und Pflegeangebot Anlaufstelle speziell für ältere Menschen im Quartier ist. WiN³ ist für uns die ideale Ergänzung, um gerade der älter werdenden Bevölkerung in Niederrad ein langes Leben in den eigenen vier Wänden zu ermöglichen.“

Chancen auf den ersten Arbeitsmarkt Angeregt hatte die Kooperation der beiden Wohnungsunternehmen Oberbürgermeister Peter Feldmann, der nach seiner Wahl den Aufsichtsratsvorsitz der ABG FRANKFURT HOLDING übernommen hatte und auch im Aufsichtsrat der Nassauischen Heimstätte den stellvertretenden Vorsitz wahrnimmt. Oberbürgermeister Feldmann freut sich über die erste Zusammenarbeit der beiden großen Wohnungsunternehmen: „Mit der ABG und der NH haben wir in Frankfurt zwei starke Partner für die Bereitstellung bezahlbaren Wohnraums. Beide verstehen sich aber auch ausdrücklich als soziale Akteure in unserer Stadt und unterstreichen dies mit dem gemeinsamen Mieterservice. Dies freut mich ganz besonders.“ Stadträtin Prof. Dr. Daniela Birkenfeld unterstützt WiN³ mit rund 80.000 Euro aus dem Frankfurter Arbeitsmarktprogramm: „Das Projekt passt hervorragend in unser Konzept, Förderangebot für Langzeitarbeitslose so zu gestalten, dass sie auch einen Nutzen für die Gemeinschaft haben.“ Maßgeblich für die Förderzusage der Sozialdezernentin war außerdem, „dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von WiN³ bei der BIWAG sozialversicherungspflichtig beschäftigt sind und sich ihre Chancen auf eine Folgebeschäftigung auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt damit deutlich erhöhen“.

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