26.04.2012

Oberbürgermeisterin startet erstes Virtuelles Kraftwerk

Die ABG FRANKFURT HOLDING und die Mainova AG wollen die Energiewende weiter vorantreiben. Oberbürgermeisterin Dr. h.c. Petra Roth, der Vorsitzende der Geschäftsführung der ABG FRANKFURT HOLDING GmbH, Frank Junker, und der Vorsitzende des Vorstands der Mainova AG, Dr. Constantin H. Alsheimer, haben dafür am Donnerstag (26.4.) in einer Wohnsiedlung in der Homburger Landstraße Frankfurts erstes Virtuelles Kraftwerk in Betrieb genommen. Virtuelle Kraftwerke verbinden Windkraft- und Solarstromanlagen mit Blockheizkraftwerken (BHKW) und Wärmespeichern. Dieses soll die schwankende Erzeugungsleistung von Erneuerbaren Energien ausgleichen.

Die Mainova und die ABG FRANKFURT HOLDING vernetzen zunächst zehn BHKW in verschiedenen Liegenschaften der ABG mit modernster Informations- und Kommunikationstechnik. Die hocheffizienten, gasbetriebenen Kleinmotoren der Kraftwerke produzieren gleichzeitig Strom und Wärme. Bislang erzeugen sie den Strom dann, wenn im Haus Wärme benötigt wird. Zukünftig soll eine zentrale Steuerung die Leistungen der einzelnen Anlagen bündeln und sie aufeinander abstimmen. Die BHKW sollen immer dann anspringen, wenn zu wenig Strom produziert wird oder sich Verbrauchsspitzen ergeben.

Frankfurts Oberbürgermeisterin Dr. h.c. Petra Roth: „Das Virtuelle Kraftwerk ist ein weiterer Meilenstein auf dem Weg zur europäischen Umwelthauptstadt, da die Bündelung der Kräfte in diesem System die Erneuerbaren Energien besser nutzbar macht. Dies ist die Voraussetzung für unser Ziel einer klimafreundlichen Metropole. Mit der Mainova und der ABG FRANKFURT HOLDING haben wir starke und innovative Partner, die die Energiewende in der Stadt Frankfurt und der ganzen Region vorantreiben.“

"Durch eine zentrale Steuerung der BHKW möchten wir die Erzeugung der Wärme auf die Zeiten verschieben, wann Strom im Netz benötigt wird." sagte Frank Junker, Vorsitzender der Geschäftsführung der ABG FRANKFURT HOLDING: "Als Betreiber von BHKW haben wir auch ein wirtschaftliches Interesse am Virtuellen Kraftwerk. So sollen Betreiber von BHKW im Virtuellen Kraftwerk eine höhere Vergütung für den Strom erhalten als gesetzlich vorgeschrieben. Die Betriebskosten der Anlagen lassen sich so weiter senken, ohne dass unsere Mieter auf eine zuverlässige Versorgung ihrer Wohnungen mit heißem Wasser oder Heizungswärme verzichten müssen.“

Für Dr. Constantin H. Alsheimer, Vorsitzender des Vorstands der Mainova AG, ist das Virtuelle Kraftwerk ein wichtiger Beitrag zur dezentralen Energieversorgung: „Durch die intelligente Verknüpfung der hocheffizienten Blockheizkraftwerke werden die Netze entlastet. Der Strom wird dann erzeugt, wenn er auch gebraucht wird. Das Virtuelle Kraftwerk springt schnell und flexibel ein, wenn gerade keine Sonne scheint oder kein Wind weht. Diese Absicherung ist eine wichtige Voraussetzung dafür, dass die Energiewende gelingt.“

Grundlage der Steuerung ist der Börsen-Strompreis. Besteht ein Überangebot an Strom, sinken gleichzeitig die Strompreise am Markt. Dann schaltet das Virtuelle Kraftwerk die BHKW ab. Die Hausbewohner werden durch einen Warmwasserspeicher, der die Wärme mehrere Stunden lang hält, versorgt. Ist der Strompreis besonders niedrig kann auch ein Warmwasserbereiter zur Versorgung einspringen. Wenn aufgrund von Wolken oder Windflaute Windkraft- und Photovoltaik-Anlagen als Stromproduzenten ausfallen, sind besonders hohe Strompreise zu erzielen. In diesem Fall werden die BHKW angeschaltet. So wird das Netz entlastet und gleichzeitig ein möglichst hoher Verkaufspreis für den erzeugten Strom erzielt.

Das Virtuelle Kraftwerk der Mainova und ABG soll weiter wachsen: Die Technik ist so ausgelegt, dass grundsätzlich alle bestehenden BHKW in Frankfurt und der Rhein-Main-Region in das System integriert werden können, unabhängig von ihrer Größe, Hersteller oder Alter.

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