21.06.2011

Bilanzpressekonferenz 2011
Der Konzern ABG FRANKFURT HOLDING bleibt auf Erfolgskurs
Verstärkt Investitionen in den Wohnungsneubau

Wie in den vorangegangenen Jahren kann die ABG FRANKFURT HOLDING wieder auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr zurückblicken. Der Konzernjahresüberschuss für das Geschäftsjahr 2010 beträgt 45,7 Mio. Euro (Vj. 37,6 Mio. Euro). Der Konzernumsatz lag bei 408,4. Mio. Euro (Vj. 409,9 Mio. Euro). Aufgrund des gestiegenen Jahresüberschusses konnte die Eigenkapitalrentabilität geringfügig auf 8,3 Prozent (Vorjahr 7,5 Prozent) gesteigert werden.

"Die ABG ist nicht nur ein kerngesundes Immobilienunternehmen. Sie erwirtschaftet auch eine hohe soziale Rendite für die Stadt Frankfurt und ihre Bürgerinnen und Bürger", sagte Petra Roth, die Frankfurter Oberbürgermeisterin und Aufsichtsratsvorsitzende der ABG FRANKFURT HOLDING bei der Bilanzpressekonferenz am 21. Juni in Frankfurt. "Den operativen Gewinn haben wir mit der Vermietung, der Bewirtschaftung und Entwicklung der Bestände, mit Neubau- und Bauträgermaßnahmen sowie mit Dienstleistungen und damit nachhaltig erwirtschaftet", so Frank Junker, der Vorsitzende der ABG Geschäftsführung. Der erwirtschaftete Gewinn wird wiederum in Projekte investiert, sodass die ABG FRANKFURT HOLDING auch weiterhin die Stadtentwicklung positiv mitgestalten kann. Für die kommenden vier Jahre sind Investitionen von jährlich rund 250 Mio. Euro geplant.

Zum 31.12.2010 umfasste der Bestand der ABG FRANKFURT HOLDING 49.776 Wohnungen mit einer Gesamtwohnfläche von 2.993.900 Quadratmetern. Weiterhin bewirtschaftete der Konzern 911 gewerbliche und sonstige Objekte sowie 28.962 Garagen und Stellplätze (inklusive Parkhäuser). Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden 219 Neubauwohnungen mit 286 Stellplätzen fertiggestellt. 74 Wohnungen wurden abgerissen und 7 Einfamilienhäuser aus dem Altbestand veräußert.

Die in den Vorjahren begonnenen Neubau- und Bauträgermaßnahmen wurden weitgehend nach den Planungen vorangetrieben. Fertiggestellt wurden in 2010 219 Neubauwohnungen mit 286 Stellplätzen. Für das laufende und kommende Geschäftsjahr befinden sich mehr als 1.000 Wohnungen in der Planung oder bereits im Bau.

Passivbauweise erstmals auch im sozialen Wohnungsbau
"Die Nachfrage insbesondere nach Drei- und Vierzimmerwohnungen übersteigt in Frankfurt am Main nach wie vor das vorhandene Angebot", so Junker. Die Region Rhein-Main mit der Stadt Frankfurt als Mittelpunkt zähle mit zu den bedeutendsten fünf Wirtschaftsregionen Deutschlands mit steigender Bevölkerung und damit steigender Nachfrage nach Miet- und Eigentumswohnungen. Gefragt sind insbesondere Wohnungen mit niedrigen Energiekosten und bezahlbaren Nettomieten. "Wir reagieren auf die steigende Nachfrage nach Wohnungen mit Angeboten in allen Preissegmenten. Wir engagieren uns im sozialen Wohnungsbau, im Bereich der Mittelstandsförderung, im preisfreien Wohnungsbau und im Bau von Eigentumswohnungen." Als Beispiele nannte der ABG Geschäftsführer die Neubaumaßnahmen des Konzerns im Europaviertel und im Stadtteil Riedberg. Außerdem wird neuer Wohnraum auch weiterhin durch Nachverdichtungen in den einzelnen Stadteilen geschaffen. Alle Neubauten der ABG FRANKFURT HOLDING werden in Passivhausbauweise realisiert und barrierefrei erschlossen. Diese besonders energieeffiziente Bauweise wird in Schwanheim jetzt erstmals auch beim Bau von sozial geförderten Wohnungen eingesetzt.

Wohnen für alle
Die Stadt Frankfurt und mit ihr die ABG FRANKFURT HOLDING bietet Wohnraum für alle Gruppen der Bevölkerung an. Außerdem leistet das Unternehmen auch einen wichtigen Beitrag dazu, dass die Mieten in Frankfurt bezahlbar bleiben, indem sie die Wohnungen aus dem Altbestand zu den Preisen anbietet, die im Mietspiegel ausgewiesen sind. "Dass wir mit unserer Wohnungspolitik im Markt sogar mietpreisdämpfend wirken, macht der Vergleich mit den Zahlen des Immobilienmarktberichts der IHK deutlich", so Junker. Demnach liegen die Mieten der ABG in allen Stadtteilen deutlich unter diesen Vergleichszahlen. In Bornheim zum Beispiel bezahlen Mieter der ABG-Gesellschaften im Schnitt 6,88 Euro, die IHK dagegen hat einen Preis von 10 Euro ermittelt.

Erfolgreiche Projekte im Bereich Photovoltaik und E-Mobilität
Die ABG FRANKFURT HOLDING hat im laufenden Geschäftsjahr Photovoltaikanlagen mit einer Leistung von rund einem Megawatt auf den Dächern der Konzerngesellschaften installiert. Die Finanzierung dieser Anlagen erfolgte durch die Bürger der Stadt Frankfurt, die der Gesellschaft Darlehen mit einer Laufzeit von fünf Jahren und einer Verzinsung von 4 Prozent bzw. 3 Prozent zur Verfügung gestellt haben. Realisiert wurde dieses Projekt durch die ABGnova GmbH, einer gemeinsamen Tochtergesellschaft mit der Mainova. Mit dieser Gesellschaft wurden unter dem Titel „Frankfurter Modell“ auch Maßnahmen für den Ausbau der Elektro-Mobilität realisiert. Neben der Einrichtung einer Stromtankstelle im Parkhaus Börse wurden im Stadtgebiet drei Ladestationen für Elektrofahrzeuge in Betrieb genommen, die in Kombination mit Parkscheinautomaten funktionieren. Bis Ende 2011 plant die ABGnova die Errichtung von rund 40 Parkscheinautomaten mit Ladestation in Frankfurt und Umgebung. Dieses Angebot ist deutschlandweit bisher einzigartig.

ABG FRANKFURT HOLDING - Projekte 2010

Richtfest im Mehrgenerationenquartier im Holzhausenviertel
Beim Neubau des Mehrgenerationenquartiers im Holzhausenviertel wurde am 17. November 2010 das Richtfest gefeiert. Mit einem Investitionsvolumen von rund 42 Millionen Euro werden auf einem Teilstück des Diakonissenareals an der Eschersheimer Landstraße fünf Gebäude mit insgesamt 108 Wohneinheiten errichtet. Den künftigen Bewohnern werden auch zusätzliche Serviceleistungen angeboten, die im Bedarfsfall angefordert werden können. Außerdem werden eine Kindertagesstätte, elf Wohneinheiten an der Cronstettenstraße sowie 16 Eigentumswohnungen in zwei Stadthäusern, dem Holzhausen-Duo im inneren Bereich des Geländes, geschaffen. 30 Wohnungen entstehen im Neubau des ehemaligen Mutterhauses, dessen Fassade originalgetreu wiederaufgebaut wird. Die Vermietungen der Wohnungen beginnen im Frühjahr 2012.

Neubebauung des Naxos-Areals hat begonnen
Die ABG FRANKFURT HOLDING errichtet auf zwei Dritteln des insgesamt 22.000 Quadratmeter großen ehemaligen Geländes der Naxos Union 116 Miet- und Eigentumswohnungen. Umgesetzt wird ein Entwurf des Architekten Stefan Forster, dessen Pläne ein durchgehendes Wohngebäude mit eingeschnittenen Gartenhöfen vorsehen. Im letzten Quartal des vergangenen Geschäftsjahres begannen hier die Bauarbeiten mit dem Abriss der Hallen auf dem Gelände. Die Baumaßnahme soll im Jahr 2012 fertiggestellt werden.

Spatenstich im Stadtteil Riedberg
Im November 2010 begann mit dem ersten Spatenstich die Realisierung des Wohnungsbauprojekts im neuen Stadtteil Riedberg. Hier entstehen nach Plänen des Architekturbüros Albert Speer und Partner auf ca. 16.000 Quadratmetern in zehn Gebäuden insgesamt 225 Passivhaus-Wohnungen. Mit einem Investitionsvolumen von 40 Millionen Euro werden hier 145 freifinanzierte Wohneinheiten sowie 80 im Frankfurter "Mittelstandsprogramm" für familien- und seniorengerechten Mietwohnungsbau geförderte Wohnungen errichtet. Die Wohnlage zeichnet sich durch einen nahegelegenen Park, ein Einkaufszentrum sowie eine gute Anbindung an den Öffentlichen Personen-Nahverkehr aus.

Sanierung der Heinrich-Lübke-Siedlung hat begonnen
Mit dem Abriss des ehemaligen Quartierszentrums haben im Dezember 2010 die Sanierungsarbeiten in der Heinrich-Lübke-Siedlung begonnen. Zentrales Element des neuen von dem Architekten Jo Franzke gestalteten Quartierzentrums wird ein Marktplatz mit einem Supermarkt und weiteren Geschäften zur Deckung des täglichen Bedarfs sein, sowie ein klimafreundlicher Passivhausneubau mit 40 Wohnungen und Gewerberäumen im Erdgeschoss. Unter enger Einbeziehung der Bewohner werden seit Anfang 2011 schrittweise die einzelnen Wohngebäude der in den 1970er Jahren errichteten Siedlung umgestaltet und energetisch modernisiert. Die Sanierungsmaßnahmen betreffen die Wärmedämmung der Fassade, den Austausch der Fenster und das Treppenhaus. Ebenfalls modernisiert wird das Parkhaus der Siedlung mit 500 Stellplätzen. Die Baukosten für die Maßnahme, bei der die Technische Universität Wien mit der Sozialraumanalyse und der wissenschaftlichen Begleitung beauftragt wurde, belaufen sich auf rund 92 Millionen Euro.

Passivhausbau von Sozialwohnungen in Schwanheim
In der Geisenheimer Straße im Stadtteil Schwanheim werden mit einem Investitionsvolumen von 11,7 Millionen Euro zum ersten Mal Sozialwohnungen in Passivhausbauweise realisiert. In zwei durch das Land Hessen und die Stadt Frankfurt geförderten Gebäuden entstehen 52 Wohnungen mit zwei bis fünf Zimmern. Jede der modernen Wohneinheiten ist mit einem Balkon oder einer Terrasse mit Gartenanteil ausgestattet. Nach dem Richtfest im Februar 2011, werden die Wohnungen noch in diesem Jahr bezugsfertig sein.

Weitere Projekte
Im Frankfurter Stadtteil Bornheim baut die ABG auf dem Gelände in der Vereinsstraße/An den Röthen 150 Wohnungen. Die sechs Gebäude an dem Standort aus den 1950er Jahren werden abgerissen und durch Passivhäuser ersetzt. Mit 17.000 Quadratmetern wird sich die Wohnfläche durch diese Maßnahme nahezu verdoppeln. Die betroffenen Mieterinnen und Mieter wurden durch die ABG individuell betreut und mit Ersatzwohnungen versorgt.

Im Rahmen des Mittelstandsprogramms der Stadt Frankfurt werden in Kalbach 50 Wohneinheiten vor allem für Familien gebaut. Eine Tiefgarage gehört ebenfalls zu der Maßnahme. Bei diesem Passivhausprojekt werden die Außenwände mit ca. 50 cm dicken gedämmten Porotonsteinen errichtet, so daß kein zusätzlicher Wärmedämmputz erforderlich ist. Fertiggestellt werden sollen die Neubauten mit einem Investitionsvolumen von rund 13,5 Millionen Euro noch in 2011.

In der Darmstädter Landstraße im Stadtteil Sachsenhausen werden als Verdichtungsmaßnahme 11 Wohnungen mit Stellplätzen gebaut.

Im Rahmen der Stadterneuerung Unterliederbach wurden im Jahr 2010 in der sogenannten Starterzeile Unterliederbach 18 Wohnungen realisiert. Weitere 18 Wohnungen im Markomannweg-Ost und 13 im Markomannenweg-West sollen bis Ende 2011 bezugsfertig sein. Das Gesamtprojekt umfasst den Bau von 270 Wohnungen im Markomannen-, Alemannen-, Cherusker- und Cimbernweg. Die Neubebauung und der dazu notwendige Abriss werden schrittweise durchgeführt, um den Bewohnern den Umzug in die neuen Wohnungen direkt zu ermöglichen.

Ausblick

Übertragung des Campus Bockenheim abgeschlossen
Auf 16,5 Hektar Fläche wird im Laufe der nächsten Jahre im Stadtteil Bockenheim der Kulturcampus Frankfurt entstehen. Möglich wird die Verwirklichung durch die Übertragung des gesamten Universitätsareals an die ABG durch das Land Hessen, gemäß einem Letter of Intent, der von der ABG FRANKFURT HOLDING, dem Land und der Stadt unterschrieben wurde. Es werden Wohnungen, kulturelle Einrichtungen und Gastronomiebetriebe entstehen, um ein lebendiges Stadtviertel zu verwirklichen. Als erste Baumaßnahme errichtet die ABG an der Ecke Gräfstraße und Sophienstraße mit einem Investitionsvolumen von 80 Millionen Euro 130 Miet- und 70 Eigentumswohnungen, eine Tiefgarage mit 300 Stellplätzen sowie einen Supermarkt. Der Baubeginn ist noch für 2011 geplant.

Hafen Offenbach
In Offenbach errichtet die ABG drei achtgeschossige Passivhaus-Gebäude auf einem über 8.000 Quadratmeter großen Areal des ehemaligen Industriehafens. Bis zum Jahr 2013 werden im Projekt "Mainzeile" 178 Miet- und Eigentumswohnungen direkt am Wasser entstehen. Der Bauantrag wurde eingereicht, mit der Genehmigung wird täglich gerechnet.
Außerdem verfolgen die Stadt Offenbach, die Mainviertel Offenbach GmbH und die ABG gemeinsam das Ziel, möglichst vielen der zukünftigen Bewohner des neu entstehenden Stadtviertels Angebote zu unterbreiten, um auf einen eigenen PKW zu verzichten. Hierzu wurde ein Mobilitätskonzept für das Projekt „Mainzeile Hafen Offenbach“ abgestimmt.
ABG und book-n-drive erweiterten hierzu ihre bestehende Kooperationsvereinbarung zur Förderung eines gemeinsamen Carsharing in Frankfurt am Main und für die Mieter des ABG-Konzerns. Neben der Passivhausbauweise ein weiterer Beitrag zum Klimaschutz in unserer Region.

ABG investiert im Europaviertel
Ebenfalls abgeschlossen wurden die Planungen für den Neubau im Europaviertel. Im Herbst 2011 beginnen hier die Bauarbeiten von 139 Zwei- bis Fünfzimmerwohnungen, einem Supermarkt mit einer Grundfläche von 3.000 Quadratmetern sowie einer Tiefgarage mit 228 Stellplätzen. Das vier- bis fünfstöckige Gebäude, das im Hauptstrang des Stadtteils entlang der Europa-Allee verlaufen wird, wird voraussichtlich im Jahr 2013 bezugsfertig sein. Das Investitionsvolumen beträgt 47 Millionen Euro. Das Projekt wird gemeinsam mit der HOCHTIEF Projektentwicklung realisiert.

Eigentum durch Ausbauhäuser
Im Markomannenweg plant die ABG den Bau von 14 Reihenhäusern als so genannte "Ausbauhäuser". Den Käufern werden diese Immobilien in verschiedenen Ausbaustufen angeboten, die dann von den neuen Eigentümern in Eigenleistung fertig gestellt werden. Die Häuser können sowohl inklusive Grundstück als auch in Erbpacht erworben werden. Mit diesem Projekt soll Bürgern der Stadt Frankfurt der Erwerb von Wohneigentum zu günstigen Konditionen ermöglicht werden. Sofern dieser Test erfolgreich verläuft soll das Modell mit dem Bau von weiteren Reihenhäusern fortgesetzt werden.

Schaffung von Wohnungen in der Bürostadt Niederrad
Im Zusammenhang mit der Konversion der Bürostadt Niederrad kauft die ABG ein Grundstück der Deutschen Bahn AG und errichtet dort 150 Wohnungen.

Sicherung von Sozialwohnungen
Die ABG wird in Sachsenhausen und Niederrad Sozialwohnungen aus einem Insolvenzverfahren heraus erwerben. Damit wird sichergestellt, dass in Frankfurt am Main öffentlich geförderter Wohnraum erhalten bleibt und die Fördergeber mit dem geordneten Rückfluss ihrer Investitionen rechnen können.

Verschmelzung der SAALBAU auf ABG
Die SAALBAU GmbH wird auf die ABG verschmolzen, um die Qualität zu sichern und zu steigern. Somit stehen den Bürgerinnen und Bürgern und den Vereinen weiterhin die Saalbauten zur Nutzung zur Verfügung. Die Attraktivität der Häuser wird durch diese Maßnahme gesteigert.


Kontakt und weitere Informationen:
ABG FRANKFURT HOLDING GmbH
Roland Frischkorn
Elbestr. 48, 60329 Frankfurt am Main
Fon: 069-2608 285, Mobil: 0163-2608 285,
Fax: 069-2608 277
E-Mail: r.frischkorn@abg-fh.de
Internet: www.abg-fh.de

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