30.05.2011

Höchste Zeit für die Energiewende am Wärmemarkt - "Initiativkreis Energieeffizienz" drängt auf Abbau des Modernisierungsstaus

Die Erreichung der Klimaziele von Bundesregierung und Hessischer Landesregierung im Wärmemarkt aktiv zu unterstützen, hat der „Initiativkreis Energieeffizienz“ am heutigen Montag, 30. Mai 2011, in Frankfurt vor Journalisten proklamiert. In dem Initiativkreis haben sich sechs hessische Unternehmen und Institutionen zusammengefunden: die Energieversorger Mainova AG und Gas-Union GmbH wollen zusammen mit der ABG FRANKFURT HOLDING GmbH, der Handwerkskammer Rhein-Main, der Innung Sanitär Heizung Klima Frankfurt und dem Landesinnungsverband Schornsteinfegerhandwerk Hessen die Herausforderungen im Wärmemarkt angehen. Der Initiativkreis Energieeffizienz widmet sich neben der Bereitstellung von Fördermitteln auch der gezielten Schulung des Handwerks und der Beratung von Hausbesitzern.

Als das herausragende Problem am Wärmemarkt zur Verringerung der CO2-Emissionen hat der Initiativkreis den herrschenden Modernisierungsstau erkannt. 77 % der Heizungsanlagen, so eine Statistik für Deutschland, seien nicht auf dem Stand der Technik. Ähnlich seien die Verhältnisse in Hessen, wo bis zum Jahr 2020 im Wärmemarkt CO2-Einsparungen in einer Größenordnung von rund 4,7 Mio. Tonnen pro Jahr realisiert werden müssten. Dies könne allein durch eine Auflösung des Modernisierungsstaus erreicht werden.

Eine Verbesserung der Anlagentechnik, der Einsatz von Erneuerbaren Energien und eine Sanierung der Gebäudehülle seien die Ansatzpunkte, um letzten Endes zur gewünschten CO2-Einsparung zu gelangen. Die Mitglieder des Initiativkreises sehen den Schlüssel zum Erfolg in individuellen Maßnahmen. Diese müssten nach Kosteneffizienz-Gesichtspunkten sinnvoll und zügig umsetzbar sein. Dazu müsse die Gesetzgebung entsprechende Rahmenbedingungen vorgeben.

Bereits heute sind die Mitglieder des Initiativkreises mit einer Vielzahl von Fördermaßnahmen aktiv. Mainova-Vorstandsvorsitzender Dr. Constantin H. Alsheimer: „Wir legen seit 2003 jährlich ein Klima Partner Programm mit einem Budget von 300.000 Euro auf. Für die beiden nächsten Jahre erhöhen wir die Fördermittel auf eine Million Euro.“ Umstellung von Heizungen auf Erdgas, Errichtung von solarthermischen Anlagen, Einbau hocheffizienter Heizungspumpen und der Einbau von Mikro-/Mini-Blockheizkraftwerken – dafür gibt es auch ein Förderprogramm der Gas-Union über 2 Mio. Euro in zwei Jahren – gehören ebenso dazu wie Thermografie-Angebote und Qualitätssicherung beim Passivhausbau.

Bernd Ehinger, Präsident der Handwerkskammer Rhein-Main, sagte zur Gebäudesanierung: „Ein Euro Fördermittel für das CO2-Gebäudesanierungsprogramm löst rund neunmal so hohe private Investitionen aus.“ Diese Investitionen, so Ehinger weiter, sichere und schaffe Arbeits- und Ausbildungsplätze und finanziere sich über zurückfließende Steuer- und Beitragseinnahmen.  

Der Geschäftsführer der ABG FRANKFURT HOLDING, Frank Junker, forderte: „Nur mit einer Maßnahmenoffenheit lässt sich die beabsichtige CO2-Einsparung erreichen.“ Ob Dämmung, Fenster, Haustechnik oder Klein-KWK-Anlagen, die Nachbarn gemeinsam errichten, wichtig sei es, die breite Palette der Maßnahmen zu fördern. 

In Zukunft, so verlautete aus dem Initiativkreis, können so genannte virtuelle Kraftwerke enorm an Bedeutung gewinnen. Darunter ist die Zusammenschaltung von schadstoffarm arbeitenden Mikro-/Mini-Blockheizkraftwerken zu verstehen, wodurch herkömmliche Kraftwerke ersetzt werden könnten. Dazu ist es allerdings erforderlich, dass diese schon für Ein- oder Zweifamilienhäuser geeigneten Anlagen eine größere Verbreitung finden. Das könnte auch in Kooperation mit der Wohnungswirtschaft erreicht werden.

Kontakt:
Mainova AG
Alexander Zell
Konzernsprecher
Tel: 069 213-29461
Fax: 069 213-29482
a.zell@mainova.de

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