15.02.2011

ABG FRANKFURT HOLDING baut Sozialwohnungen im Passivhausstandard

Energetisches Bauen im sozialen Wohnungsbau

In Frankfurt am Main setzt der städtische Wohnungskonzern ABG FRANKFURT HOLDING konsequent auf energetisches optimiertes Bauen. Jetzt realisiert das Unternehmen zum ersten Mal 52 Sozialwohnungen im Passivhausstandard. Damit erschließt die Gesellschaft das Potenzial dieser Technologie für Heizkostensenkungen und CO2-Einsparung auch im öffentlich geförderten Sektor. Auf dem ehemaligen Gelände in der Geisenheimer Straße stand ein Parkhaus aus dem Jahre 1965 mit ca. 230 Stellplätzen. Die Auslastung ließ in den letzten Jahren sehr zu wünschen übrig, so waren lediglich 23 Stellplätze dauerhaft genutzt. Aufgrund der niedrigen Auslastung über Jahre wurde entschieden, das Garagenhaus abzureißen und familiengerechten Wohnraum zu schaffen. Der Neubau im Stadtteil Frankfurt am Main-Schwanheim soll die Wirtschaftlichkeit eines solchen Projekts belegen.

ABG FH - Sozialwohnungsbau im Passivhausstandard - Geisenheimer Str. - Nord-West-Ansicht
Geisenheimer Straße - Nord-West-Ansicht

Die Preise für Öl und Gas steigen kontinuierlich. Als „zweite Miete“ sind die steigenden Heizkosten vielerorts eine erhebliche Mehrbelastung für Mieter. Die Wohnungspolitik in Frankfurt am Main will dieser Entwicklung entgegensteuern und verbindet Anstrengungen für mehr Klimaschutz mit Maßnahmen zur Energieeinsparung im Wohnungsbestand. Dabei übernimmt das Wohnungsunternehmen ABG FRANKFURT HOLDING (ABG) eine Vorreiterrolle. Die Gesellschaft baut inzwischen nur noch im Passivhausstandard, bei dem durch wirkungsvolle Dämmung und Wärmerückgewinnung die Wohnräume kaum noch zusätzlich geheizt werden müssen (siehe Grafik „Passivhausbauweise“). Rund 1.000 Passivhauswohnungen hat die ABG bereits gebaut.

ABG FH - Sozialwohnungsbau im Passivhausstandard - Geisenheimer Str. - West-Ansicht
Geisenheimer Str. - West-Ansicht

Auf dem freien Wohnungsmarkt tragen die Passivhausprojekte der ABG nennenswert zum wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens bei. Jetzt weitet die Gesellschaft den energieeffizienten und damit klimaschonenden Passivhausstandard auch auf sozial geförderte Wohnungen aus. Den Auftakt bildet der Neubau von 52 Wohnungen der ABG-Konzerngesellschaft Frankfurter Aufbau AG (FAAG) in Frankfurt am Main-Schwanheim im Südwesten Frankfurts. Die Heizkosten in den beiden viergeschossigen Mauerwerksgebäuden, einem Solitär- und einem Riegelhaus, werden bis zu ca. 80 Prozent niedriger sein als in einem Gebäude, das nach aktuellem EnEV-Standard gebaut ist. Erreicht wird dies durch die hochenergieeffiziente Bauweise bei einem Passivhaus mit Drei-Scheiben Wärmeschutzfenstern in besonders gut gedämmten Rahmen sowie einer luftdichten Gebäudehülle ohne Wärmebrücken und einer 30 cm starken Wärmdämmung im Verbundsystem. Hinzu kommt eine Komfortlüftung mit hocheffizienter Wärmerückgewinnungstechnologie.

ABG FH - Sozialwohnungsbau im Passivhausstandard - Geisenheimer Str. - GrundrissProjekt könnte als Modell für den Sozialwohnungsbau Schule machen
Als Wohnungsunternehmen das mehrheitlich im Besitz der Stadt Frankfurt ist, erfüllt die ABG FRANFURT HOLDING auch einen sozialen Auftrag. Deshalb ist für Frank Junker, den Vorsitzenden der ABG-Geschäftsführung, die Ausweitung des in Frankfurt vielfach erprobten Passivhausstandards in den geförderten Sektor folgerichtig: „Der Einspareffekt nutzt im Sozialwohnungsbau noch besser einer Zielgruppe, die keine hochpreisigen Mieten auf dem Markt zahlen kann.“ Mit dem Einsatz der Passivhaustechnologie im Sozialwohnungsbau stelle man unter Beweis, dass diese nicht nur für hochwertige Wohnangebote, sondern flächendeckend einsetzbar sei.
Der Neubau in Schwanheim mit 52 Wohnungen kostet rund 11,7 Millionen Euro und wird vom Land Hessen und der Stadt Frankfurt gefördert. Laut Junker ändert die Realisierung im sozial geförderten Sektor mit den damit verbundenen begrenzten Mieteinnahmen - in Schwanheim sind fünf Euro pro Quadratmeter festgesetzt - die Kalkulation eines Passivhausprojekts nicht entscheidend. Bei Investitionen verfolge die ABG stets das Prinzip der Wirtschaftlichkeit, „Quersubventionen“ gebe es grundsätzlich nicht. „Das Projekt in Schwanheim rechnet sich selbst“, so Junker, der betont, dass man mit der Passivhaustechnologie heute über eine „sehr ausgereifte Technologie“ verfüge. Auf der Basis von zehn Jahren Erfahrung mit dieser Bauweise realisiert das Unternehmen heute Passivhäuser im Geschosswohnungsbau, deren Mehrkosten beim Bau im Vergleich zu einem EnEV-Haus nur fünf bis maximal sieben Prozent betragen. Auch durch die Nachfrage aus Projekten der ABG und den damit verbundenen höheren Stückzahlen der Hersteller sind die Preise, etwa für Wärmeschutzfenster, bereits deutlich gesunken, so Junker. Der ABG-Geschäftsführer beziffert den Grundwert in der Passivhausbauweise für jeden realisierten Quadratmeter auf 1500 bis 1700 Euro – dieser Wert soll auch in Schwanheim eingehalten werden.

Angebot richtet sich insbesondere an Familien
Neben der hohen Energieeffizienz, bieten die Zwei-, Drei-, Vier- und Fünf-Zimmerwohnungen, die vor allem Familien mit Kindern ansprechen sollen, eine zeitgemäße hohe Qualität. So verfügt jede Wohnung über einen Balkon oder im Erdgeschoss über eine Terrasse mit Gartenanteil. Die Erdgeschosswohnungen entstehen darüber hinaus als barrierefreie Wohnungen. Im begrünten Innenhof wird ein Kinderspielplatz angelegt. Bereits jetzt ist die Nachfrage nach den Wohnungen, die noch in diesem Jahr bezugsfertig sein werden, gut.

Frankfurt ist heute Deutschlands „Passivhaus-Hauptstadt“
Funktionsschema PassivhausMit hohen Investitionen in energetische Gebäudesanierungen und der flächendeckenden Umsetzung des Passivhausstandards im Geschosswohnungsbau trägt die ABG FRANKFURT HOLDING seit Jahren zu Energieeinsparung und Klimaschutz in Frankfurt bei. Alleine durch Dämmung und andere Maßnahmen zur energetischen Aufwertung in den rund 50.000 Wohnungen des Konzerns werden jedes Jahr rund 22 Millionen Liter Heizöl eingespart, was einer CO2 Reduktion von rund 50.000 Tonnen entspricht. Weitere 850.000 Liter Heizöl und damit etwa 2.100 Tonnen CO2 werden durch die Passivhauswohnungen vermieden. Seit der Konzern vor rund zehn Jahren das erste Passivhausprojekt realisiert hat, wurde im Unternehmen das Know-how für die Umsetzung der äußerst energiesparenden Bauweise kontinuierlich ausgebaut. Mittlerweile ist durch die Kombination der Passivhausbauweise mit Solarenergie und Geothermie der Wärmeenergieverbrauch in einigen Passivhäusern der ABG so gering, dass das Unternehmen den Mietern die Heizkosten nicht mehr separat in Rechnung stellt. Auch bei energetischen Sanierungen im Bestand setzt man in Frankfurt auf Passivhaustechnologie, sofern dies wirtschaftlich und technisch möglich ist. Mit bundesweit beachteten Passivhaus-Wohnquartieren wie dem „Sophienhof“, dem „Campo am Bornheimer Depot“ oder der „Hansa Allee Westend“ hat das Unternehmen die Stadt Frankfurt zur „Passivhaus-Hauptstadt“ Deutschlands gemacht. Neben den nachhaltigen Kostenersparnissen für die Bewohner und dem Beitrag zum Klimaschutz zahlt sich die Kompetenz in diesem Bereich auch als Wettbewerbsfaktor auf dem Wohnungsmarkt aus. Mit den kontinuierlich guten Geschäftsergebnissen, die das Unternehmen seit Jahren nicht zuletzt aufgrund der Passivhausprojekte erzielt, hat die ABG die Wirtschaftlichkeit der Bauweise unter Beweis gestellt. „Wenn wir nicht damit angefangen hätten, hätte das sonst niemand gemacht“, ist Junker heute überzeugt.

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