05.07.2010
Bilanzpressekonferenz 2010
ABG FRANKFURT HOLDING investiert weiter auf hohem Niveau Die ABG FRANKFURT HOLDING hat im Geschäftsjahr 2009
erneut ein positives Ergebnis erzielt. Ein wichtiger Erfolgsfaktor sind
weiterhin die Bauträgerprojekte des Unternehmens. Neben der
energetischen Optimierung von Gebäuden und der Passivhaustechnologie
sind generationsübergreifende Angebote sowie die Modernisierung von
Bestandsquartieren weitere Schwerpunkte. Verstärkt werden die
Aktivitäten in den Bereichen Energieeffizienz und CO2 Einsparung. Auf der Basis der guten wirtschaftlichen Lage des Konzerns
sollen die laufenden Investitionen in Modernisierung und Neubau auf
hohem Niveau weiter erhöht werden.
„Für das Geschäftsjahr 2009 sind wir in allen
Geschäftsbereichen rundum zufrieden“, erklärt Frank Junker, Vorsitzender
der Geschäftsführung der ABG FRANKFURT HOLDING. „Das erzielte Ergebnis
liegt im geplanten Bereich und sogar ein Stück darüber.“ Die weltweite
Wirtschafts- und Finanzkrise wirkt sich nicht auf die Nachfrage nach
Wohnraum in Frankfurt am Main aus. „Die Nachfrage ist in allen Segmenten
hoch, bei Sozialwohnungen ebenso wie im freifinanzierten Bereich“, so
Junker. „Die gut ausgestatteten, höherpreisigen Wohnungen werden sogar
mehr nachgefragt, als in den vergangenen Jahren.“ Darüber hinaus
profitiert der Konzern von zusätzlichen Aufträgen für technische
Dienstleitungen im Rahmen des Konjunkturpaketes II. Auch die Nachfrage
nach den Neubauwohnungen der ABG FRANKFURT HOLDING ist weiterhin gut.
Zum 31.12.2009 bewirtschaftete und betreute die ABG
FRANKFURT HOLDING GmbH 49.579 (Vj. 49.645) Wohnungen und Heimplätze,
28.274 (Vj. 28.097) Garagen und Stellplätze (einschließlich Parkhäuser)
sowie 1.370 (Vj. 1.314) Gewerbeeinheiten und sonstige Einrichtungen
(einschließlich Bürgerhäuser). Der Konzernjahresüberschuss beläuft sich
bei einem Konzernumsatz von 410 Mio. € (Vj: 391,4 Mio. €) auf 37,6 Mio. €
(Vj. 33,8 Mio. €).
Die Leerstandsquote im Wohnungsbestand ist mit 1,82
Prozent leicht gesunken und wie in den Vorjahren sehr gering. Ein Grund
für die positive Entwicklung des Wohnungsmarkts für die ABG FRANKFURT
HOLDING ist eine kontinuierliche Modernisierungs- und
Instandhaltungstätigkeit sowie Verbesserungen des Wohnumfelds. Dabei hat
weiterhin insbesondere die energetische Aufwertung der Wohnungen einen
hohen Stellenwert. Der Instandhaltungsaufwand betrug 2009 111,6 Mio. €
(2008: 116,3 Millionen Euro) und konnte nach den hohen Aufwendungen der
Vorjahre planmäßig reduziert werden, ohne die steigenden Anforderungen
bezüglich Ausstattung, Qualität und Wohnumfeld zu vernachlässigen.
Insgesamt will die ABG FRANKFURT HOLDING das laufende Modernisierungs-
und Investitionsprogramm in den Jahren 2010 bis 2012 weiter erhöhen.
„Die Investitionstätigkeit der ABG wird nicht seitwärts verlaufen,
sondern auf hohem Niveau nochmals erhöht werden“, kündigt Junker an.
Die in den Vorjahren begonnenen Neubau- und Bauträgermaßnahmen wurden
weitgehend nach Plan fertiggestellt. Insgesamt sind derzeit in den
Konzerngesellschaften 377 Wohnungen sowie 283 Tiefgaragenplätze im Bau.
In Planung sind weitere 288 Wohnungen, bei denen in 2010 mit dem
Baubeginn gerechnet wird.
Erstmals auch Passivhauswohnungen im
Sozialwohnungsbau
Weiterhin setzt die ABG FRANKFURT HOLDING bei Bauträgerprojekten sowie
bei Sanierung und Modernisierung durchgängig auf Energieeinsparung und
errichtet alle Neubauten im Passivhausstandard. Damit trägt das
Unternehmen zum Klimaschutz bei und reduziert dauerhaft die
Nebenkostenbelastung der Mieter. Auf dem Markt bewährt sich das Know-how
des Konzerns in diesem Bereich als wichtiger Wettbewerbsfaktor.
Erstmals realisiert die ABG FRANKFURT HOLDING nun auch Sozialwohnungen
in Passivhausbauweise. In Frankfurt Schwanheim wird ein öffentlich
gefördertes Wohngebäude mit 52 Sozialwohnungen in dem Standard
errichtet, bei dem nur noch minimal zusätzliche Wärmeenergie benötigt
wird. „Das ist für uns nur konsequent“, so Junker. „Die
Passivhaustechnologie ist eine ausgereifte Technologie und der
Einspareffekt kommt im Sozialwohnungsbau noch besser bei einer Klientel
an, die keine hochpreisigen Mieten auf dem Markt zahlen kann.“
Tochtergesellschaft ABGnova GmbH gegründet
Die ABG FRANKFURT HOLDING hat gemeinsam mit der Mainova AG die
Tochtergesellschaft ABGnova GmbH gegründet und verstärkt damit ihr
Engagement in den Bereichen Energieeffizienz und CO2-Einsparung.
In der ABGnova bündeln die beiden Unternehmen das jeweils vorhandene
Fachwissen in den Bereichen Immobilienwirtschaft und Energieeffizienz.
„Das Angebot der ABGnova umfasst alles, was vor dem Hintergrund
Klimaschutz und innovative Projektentwicklung mit Immobilien und
Energiewirtschaft zu tun hat“, erklärt Junker. Die Gesellschaft
beteiligt sich unter anderem an Pilotprojekten zur Elektromobilität.
Beispiele sind die Einrichtung der ersten Stromtankstelle in Frankfurt
im Parkhaus Börse des Konzerns und die Bereitstellung von
Elektrofahrrädern für Mieterinnen und Mieter.
Mieterbeteiligungsmodell Photovoltaikanlagen
mit 4% Festverzinsung aufgelegt
Auf der Grundlage eines Dachkatasters, bei dem die Dachflächen
der Konzernimmobilien auf ihre Tauglichkeit für die Errichtung von
Photovoltaikanlagen untersucht wurden, hat die ABG FRANKFURT HOLDING auf
den Dächern von 19 Liegenschaften Dünnschichtsolarpaneele mit einer
Photovoltaikfläche von nahezu 3.000 m² errichtet. Durch den aus
Sonnenenergie erzeugten Strom wird eine jährliche CO2-Einsparung
von 200 Tonnen erreicht. Die Anlagen, die zum 01. Juli 2010 in Betrieb
gegangen sind, erwirtschaften einen Jahresertrag von rund 300.000 kWh.
Das entspricht einem Energieverbrauch von rund 60
Vier-Personen-Haushalten im Jahr.
Mieterinnen und Mieter können sich an diesem Projekt finanziell
beteiligen. Das Beteiligungsmodell der ABG FRANKFURT HOLDING bietet eine
attraktive Festverzinsung des investierten Geldes von 4 % p.a. über die
gesamte Laufzeit von mindestens fünf und längstens 20 Jahren. Die
Mindestanlage beträgt 500 Euro und reicht bis zu einem Betrag von 20.000
Euro. Das Beteiligungsmodell wird durch die ABGnova koordiniert.
Maßnahmen für nachhaltige Siedlungsgestaltung
Ein weiterer Schwerpunkt des ABG Konzerns ist es, die
Lebensqualität in den Wohnquartieren zu erhöhen und ein ansprechendes
Wohnungsumfeld zu schaffen. Das Unternehmen setzt sich aktiv mit dem
Thema demografischer Wandel auseinander und realisiert beispielsweise
auf dem ehemaligen Areal des Frankfurter Diakonissenhauses ein
Mehrgenerationenquartier mit Angeboten gleichermaßen für Familien und
Senioren. „Wir wollen eine ausgewogene Belegung unserer Quartiere, die
sich am Bevölkerungsdurchschnitt errechnet“, erklärt Junker. „Deshalb
setzen wir auch darauf, dass die Menschen so lange wie möglich in ihren
Wohnungen bleiben können. Das dient dem Wohlfühlen der Bewohner und
trägt auch zur Stabilisierung des Quartiers bei.“ Dazu kooperiert die
ABG FRANKFURT HOLDING beispielsweise mit dem DRK, um
mobilitätseingeschränkten Personen Unterstützungsleistungen zu
besonderen Konditionen anbieten zu können. Ein groß angelegtes Projekt
zur Verbesserung der Wohnqualität ist mit der Sanierung der in den
1970er und 80er Jahren gebauten Heinrich-Lübke-Siedlung geplant. Die
Siedlung in Frankfurt Praunheim soll unter stadtgestalterischen,
sozialen und ökologischen Aspekten modernisiert werden, ohne die
ökonomischen Belange zu vernachlässigen. Bei dem 2009 gestarteten
Planungsprozess hat die Einbeziehung der Bewohner einen hohen
Stellenwert. „Wir wollen nicht am grünen Tisch eine Sanierung planen,
sondern das Projekt nachhaltig angehen und die Mieterinnen und Mieter
bei diesem Prozess mitnehmen“, so Junker.
Offenbacher Hafen: ABG Geschäftsführung
bleibt optimistisch
In Hafengebiet Offenbach hat die ABG FRANKFURT HOLDING ein über 7.000
Quadratmeter großes Grundstück am nordöstlichen Mainufer im Hafen
erworben, um dort drei achtgeschossige Passivhausgebäude zu bauen. Die
geplante Bebauung des ehemaligen Industriehafens wurde durch den
Hessischen Verwaltungsgerichtshof gestoppt, nachdem mehrere Betriebe aus
dem gegenüberliegenden Frankfurter Osthafen, die Einschränkungen für
ihre Betriebe aufgrund von Lärmschutzauflagen befürchten, gegen den
Bebauungsplan geklagt hatten. Dennoch ist die ABG FH, so Junker,
zuversichtlich dass dieses Vorhaben realisiert werden kann. „Wir sind
zuversichtlich, dass eine Verständigung mit den Hafenanrainern gefunden
werden kann. Wir bleiben im Boot und wollen versuchen, gemeinsam nach
einer Möglichkeit für eine - für die Region wichtige - Bebauung des
Hafengeländes zu suchen.“
Projekte 2009
Mehrgenerationenquartier im Holzhausenviertel
Der ABG-Konzern realisiert auf einem Teilstück des
Diakonissenareals an der Eschersheimer Landstraße im Holzhausenviertel
für rund 42 Millionen Euro ein Mehrgenerationenquartier. In fünf
Neubauten entstehen insgesamt 108 Passivhauswohnungen. 2009 wurde mit
dem Abriss der Bestandsgebäude begonnen. Anstelle der historischen
Fassaden entsteht ein Passivhausgebäudekomplex. Die Fassade des alten
Gebäudes wird dabei originalgetreu rekonstruiert. Dabei wird ein Gebäude
mit „Service Wohnen“ mit 51 Wohnungen errichtet, in dem die künftigen
Bewohnerinnen und Bewohner optional Serviceleistungen in Anspruch nehmen
können. Darüber hinaus entsteht eine Kindertagesstätte, um so das
Mehrgenerationenwohnen abzurunden. Im Innenbereich des Areals entstehen
zwei Stadthäuser mit je acht Eigentumswohnungen. Die Beheizung findet
ausschließlich über Geothermie statt und ist damit klimaneutral.
Hofgarten: gute Fortschritte bei Vermarktung
Gute Ergebnisse wurden bei der Vermarktung des hochwertigen
Wohnensembles „Hofgarten“ im Frankfurter Nordend erzielt. Über 50
Prozent der Einheiten der exklusiven Wohnanlage, die der Konzern in
einem Joint Venture mit der Groß & Partner
Grundstücksentwicklungsgesellschaft mbH entwickelt, sind bereits
verkauft. Insgesamt entstehen in dem 1911 gebauten ehemaligen Gebäude
des Wiesenhüttenstifts 81 hochpreisige Wohnungen. Das
Investitionsvolumen beträgt rund 40 Millionen Euro. „Wir haben mit
diesem Projekt die Zielgruppe im Hochpreissegment erreicht. Bürger, die
ansonsten aus Frankfurt weggezogen wären.“, so Junker. „Wir wollen hier
zum einen Leute in der Stadt halten und zum anderen Leute, die der Stadt
den Rücken gekehrt haben, wieder zurück in die Stadt bewegen.“
Hansa Allee Westend: Eigentumswohnungen
fertiggestellt
Im Geschäftsjahr wurden alle 54 Eigentumswohnungen des
Passivhausprojekts Hansa Allee Westend fertiggestellt und innerhalb
eines Jahres vollständig verkauft. Zwischenzeitlich sind auch die 117
Mietwohnungen fertiggestellt worden, die zur Zeit in der Vermietung
sind, bei dem als Mehrgenerationenquartier konzipierten
Wohnungsbauprojekt an der Hansaallee setzt die ABG FRANKFURT HOLDING den
neuesten Stand der Passivhaustechnologie um. Darüber hinaus kommen
Solar- und Erdwärmenutzung zum Einsatz. Im Ergebnis sind die
Heiznebenkosten so niedrig, dass sie den Mietern nicht separat berechnet
werden. Das Investitionsvolumen beträgt rund 50 Millionen Euro.
Bebauung des Naxos Areals startet in diesem
Jahr
Die ABG FRANKFURT HOLDING baut für rund 50 Millionen Euro 120
Eigentums- und Mietwohnungen auf zwei Dritteln des insgesamt 22.000
Quadratmeter großen ehemaligen Geländes der Naxos Union. Im
Geschäftsjahr wurden die Planungen für das Passivhausprojekt weiter
vorangetrieben, sodass 2010 die Bebauung starten wird.
Erste Pläne für Neugestaltung der
Heinrich-Lübke-Siedlung liegen vor
Unter Regie ABG FRANKFURT HOLDING wurde 2009 ein
Ideenwettbewerb für die geplante Modernisierung der
Heinrich-Lübke-Siedlung durchgeführt. Eine Jury entschied sich für die
Entwürfe des Architekturbüros Albert Speer & Partner und des Büros
Jo Franzke. Geplant sind demnach eine schonende Neuordnung des Quartiers
mit minimalinvasiven Umbauten und der Bau eines neuen
Quartierszentrums. Die Pläne werden nun unter enger Einbeziehung der
Siedlungsbewohner weiter ausgearbeitet. Ziel ist dabei auch ein Konzept
zur sozialverträglichen Belegung der Siedlung.
Ausblick
ABG FRANKFURT HOLDING baut Wohnungen am
Riedberg
Ab 2010 realisiert die ABG FRANKFURT HOLDING im neuen
Frankfurter Stadtteil Riedberg hochwertige Passivhausgebäude mit
insgesamt 225 Wohneinheiten, davon 80 Einheiten, die durch das
Frankfurter Programm für familien- und seniorengerechten Mietwohnbau
gefördert werden. 2009 wurde dazu der Kauf eines 16.000 Quadratmeter
großen Grundstücks abgeschlossen. Die ABG FRANKFURT HOLDING investiert
für das Projekt rund 40 Millionen Euro.
Im Mainfeld
Die ABG FRANKFURT HOLDING beteiligt sich an einem
städtebaulichen Wettbewerb der Stadt Frankfurt zur Entwicklung
Niederrads zum Main. Der ABG-Konzern besitzt in der Siedlung Im Mainfeld
in Niederrad sieben Hochhäuser mit insgesamt rund 850 Sozialwohnungen.
Erarbeitet werden sollen Möglichkeiten, wie die Siedlung
sozialverträglich und nachhaltig neu gestaltet werden kann. Dabei werden
auch die Bewohner miteinbezogen.
Sozialwohnungsbau Offenbach
Die ABG FRANKFURT HOLDING engagiert sich weiter in der Region
und investiert auf dem ehemaligen MAN-Roland Gelände in der südlichen
Innenstadt in Offenbach. Im Rahmen des Projekts „Stadtumbau West“ soll
hier ein neues Quartierszentrum mit Wohnungen, Gewerbe, einer Schule und
einer Kindertagesstätte entstehen. Die ABG FRANKFURT HOLDING plant hier
einen fünfgeschossigen Wohnungskomplex in Passivhausbauweise. Insgesamt
sollen 150 Wohnungen in unterschiedlicher Größe mit einer hochwertigen
architektonischen Gestaltung sowie eine Tiefgarage entstehen. Dabei soll
ein Entwurf des Frankfurter Architekten Michael Landes umgesetzt
werden. Für einen Teil der Wohnungen ist eine öffentliche Förderung
vorgesehen. „Bei der Vermietung werden wir auf eine sozialverträgliche
Belegung achten“, unterstreicht Junker.
Campus Bockenheim
Konkret wird nach langen Verhandlungen auch die Neugestaltung
des 17 Hektar großen ehemaligen Universitätsgeländes in Frankfurt
Bockenheim. Frank Junker: "Wir gehen davon aus, dass für das Gelände
Campus Bockenheim in Kürze eine Vereinbarung zwischen Land und dem
Erwerberkonsortium ABG und OFB geschlossen wird."
Kontakt und weitere Informationen:
ABG FRANKFURT HOLDING GmbH
Roland Frischkorn
Leiter Unternehmenskommunikation
Elbestr. 48, 60329 Frankfurt am Main
Fon: 069-2608 285, Mobil: 0163-2608 285,
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E-Mail:
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